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Bürgerball kocht mit scharfem Gewürz (Schwarzwälder Bote, 07.03.2011/54):
 
Wehrloser Sulgener ein gefundenes Fressen für das nachbarschaftliche “Saublitz”-Gericht
 
SCHRAMBERG-SULGEN (Jessica Blümel) - Eine Portion Brauchtum, eine Brise Showtanz und ein bisschen Schunkeln: Dies sind die klassischen Komponenten eines Fasnetsballs, die auch am Bürgerball der Narrenzunft Sulgen in den Stimmungstopf geworfen wurden. Dann nur noch überkochen lassen, fertig ist ein unterhaltsamer Samstagabend.
 
Eine Gewürzmischung fiel allerdings aus dem Rahmen. Die Kabarettistin Marga Bach verbreitete mit ihrem lockeren Mundwerk einen scharfen Beigeschmack. “Die schönsten Körper in unserem Haus sind die Heizkörper”, an Selbstironie mangelte es der resoluten Berliner Schnauze wahrlich nicht. Dies war jedoch auch von Nöten angesichts ihrer Vorliebe für derbe Witze, mit welchen sie von ihrem Lieblingsthema “Männer” bis hin zum “Topmodelwahn” alles, was ihr in den Sinn kam, in den Dreck zog.
 
Doch nicht nur der Gaststar gab sich freimütig. Auch auf die Schorenhexen war in diesem Punkt wie erwartet Verlass, brachten sie mit ihrem Oben-ohne-Tanz die Frauen zum Schwärmen, oder so ähnlich. Harte Konkurrenz wehte ihnen seitens des Sulgener Männerballetts entgegen. Sie promoteten die “erste Sulgener Narrenwehr”. Solch schweres Geschütz wurde ansonsten nur noch beim Aichhaldener Hexengericht ausgefahren. Ein wehrloser Sulgener war hier natürlich ein gefundenes Fressen für Sauhirte und Co.
 
Ebenfalls für diese Brauchtumskomponente zuständig waren die “Bära Datza”. Dabei ging es gewohnt mystisch zu und nicht ohne viel Dramatik.
 
Bei so viel finsterem Spektakel durften auch unbeschwerte Darbietungen nicht fehlen. Neben der Sulgener Zunftgarde mit einer Zwergennummer und einem weiteren Showtanz, sorgten auch “Step ‘n’ move” für Wirbel auf der Bühne. Etwas fürs Auge boten auch die Cheerleader “Cute Delight”, die mit ihrem “gewissen Etwas” das Publikum zum Grölen brachten.
 
Um das mottolose Krattenmacher-Treiben, unter der Überschrift “D’ Sulgner Fasnet isch famos, ohne Zwang un mottolos” perfekt zu machen, streute das “Starzach Duo” gut dosierte Schunkelrunden mit ein.
 
Schließlich servierte Rolf Bühler das große Finale, ehe es zum Dessert für viele in die benachbarte “Cutibar” des Athletenvereins oder die traditionelle Kickerstube ging.